Edelrosen schneiden - Mein schöner Garten

2022-11-14 15:13:25 By : Ms. Annie W

Wenn Sie Edelrosen jährlich schneiden, bleiben sie vital und blühfreudig. Mit diesen Tipps schneiden Sie Edelrosen im Garten richtig.

In diesem Video zeigen wir Ihnen, worauf es beim Schnitt von Edelrosen ankommt. Video und Schnitt: CreativeUnit/Fabian Heckle

Wer Edelrosen regelmäßig schneidet, fördert ihren Blütenansatz. Für viele sind diese Rosen das Sinnbild einer Rose schlechthin. Edelrosen wie ‘Nostalgie’, ‘Ambiente’ oder ‘Schloss Ippenburg’ wachsen steif aufrecht, werden je nach Sorte zwischen 80 und 130 Zentimeter hoch und haben pro Stiel nur eine endständige Einzelblüte – aber dafür eine große, gut gefüllte Blüte, die oft noch verführerisch duftet, ganz edel eben. Die auch als Teehybriden bezeichneten Rosen sind aber nicht die Robustesten. Pflanzen Sie daher möglichst ADR-Rosen und weisen Sie ihnen einen sonnigen Standort mit nahrhafter, gehaltvoller Erde zu.

Edelrosen treiben wie die anderen Zuchtrosen nur am Ende des Triebes aus und neigen daher ohne regelmäßiges Schneiden zur Vergreisung. Nehmen Sie für den Schnitt generell eine scharfe Gartenschere, die einen sauberen Schnitt garantiert. Werfen Sie den Rosenschnitt am besten in die Biotonne, auf dem Kompost dauert es meist sehr lange, bis die pieksigen Stacheltriebe vollständig verrotten. Nur wenn Sie die Zweige vorher häckseln, klappt es auch mit dem Kompostieren.

Edelrosen schneiden: Das Wichtigste auf einen Blick

Der Zeitpunkt für den Frühjahrsschnitt von Edelrosen ist gekommen, wenn die Forsythien blühen. Zunächst werden alle abgestorbenen, kranken und beschädigten Triebe entfernt. Schneiden Sie einen oder zwei der älteren Triebe bodennah ab und lassen Sie drei bis fünf junge Triebe mit grüner Rinde stehen. Bei schwachwüchsigen Edelrosen sollten gut 20 Zentimeter stehenbleiben, bei wüchsigen Sorten 40 Zentimeter. Im Sommer schneidet man verwelkte Blüten regelmäßig ab.

Schneiden Sie vor dem Pflanzen alle beschädigten Triebe ab und kürzen Sie die Wurzelspitzen etwas ein, damit sich viele neue Feinwurzeln bilden. Im Frühjahr nach der Pflanzung schneiden Sie – egal ob Sie die Rose im Herbst oder Frühling gepflanzt haben – alle kräftigen Triebe auf gut 15 Zentimeter zurück. Es sollen pro Trieb zwei bis vier Knospen stehen bleiben.

Edelrosen schneidet man wie Beetrosen zurück, wenn die Forsythien blühen

Edelrosen blühen an diesjährigen Trieben, weshalb ein relativ beherzter, jährlicher Rückschnitt den Blütenansatz fördert. Der regelmäßige Pflegeschnitt findet im Frühling statt: Das Schneiden der Edelrosen empfiehlt sich wie beim Schneiden von Beetrosen zur Blütezeit der Forsythien. Abgestorbene und sehr dünne, schwache Zweige schneiden Sie komplett ab, ebenso alle nach innen wachsenden Triebe oder Zweige, die sich überkreuzen und dadurch aneinander scheuern. Falls Triebe der Edelrose im Frühjahr Frostschäden wie braune, aufgeplatzte Rindenpartien oder abgestorbene Triebenden zeigen, schneiden Sie die betroffenen Triebe bis ins gesunde, grüne Holz zurück. Jede Edelrose sollte aus fünf bis sechs Grundtrieben bestehen. Davon schneiden Sie bei älteren Pflanzen – also bei fünf Jahre alten oder älteren Pflanzen – immer einen oder zwei der älteren Triebe bodennah ab und lassen dann drei bis fünf junge Triebe mit grüner Rinde stehen. Ältere Triebe haben eine dunkle Rinde und einen stufigen Aufbau, da man diese Triebe ja schon drei oder vier Mal zurückgeschnitten hat. Die jungen Triebe schneiden Sie mindestens um die Hälfte zurück, besser noch um zwei Drittel. Generell schneiden Sie schwache Triebe stärker zurück als starke Triebe. Aber auch die Wuchskraft der Rosensorte insgesamt spielt eine Rolle: Bei schwachwüchsigen Edelrosen bleiben gut 20 Zentimeter stehen, bei wüchsigen Sorten 40 Zentimeter. Wenn Sie sehr groß gewordene, jahrelang ungeschnittene Rosen verjüngen möchten, machen Sie das am besten schonend über zwei Jahre hinweg und schneiden dabei jedes Jahr nur die Hälfte der alten Triebe knapp über dem Boden ab.

Wer bei öfterblühenden Rosen Verblühtes direkt nach der Blüte herausschneidet, kann sich schon bald über einen zweiten Blütenflor freuen. In diesem Praxis-Video zeigt Ihnen unser Gartenexperte Dieke van Dieken, worauf Sie beim Sommerschnitt von Rosen achten sollten – und welche Rosen Sie im Sommer nicht schneiden dürfen

Credits: MSG/CreativeUnit/Kamera: Kevin Hartfiel; Schnitt: Fabian Heckle

So schön Edelrosen auch blühen, irgendwann ist auch die schönste Blütenpracht vorbei. Schneiden Sie verwelkte Blüten regelmäßig ab, um der Edelrose die kräftezehrende Frucht- und Samenbildung zu ersparen. Damit verhindern Sie außerdem, dass welke Blütenblätter bei Regen zusammenpappen und womöglich Pilzkrankheiten anziehen. Schneiden Sie verblühte Rosen bis auf das erste gute entwickelte Blattpaar unterhalb der Blüte ab. Das ist in der Regel ein fünffach gefiedertes Laubblatt, manche Sorten haben allerdings auch siebenfach gefiederte Laubblätter, die man sonst nur bei Wildrosen beziehungsweise Wildtrieben findet. Finden Sie an Ihrer Edelrose solche Wildtriebe – das sind die Triebe, die unterhalb der Veredlungsstelle entspringen – schneiden Sie diese nicht ab, sondern reißen Sie sie wenn möglich mit einem Ruck ab. Dann treiben die Triebe nicht erneut aus. Um diese Wildtriebe abzureißen, müssen Sie die Erde bis zum Stamm der Rose freilegen. Edelrosen, aber auch öfterblühende Floribundarosen, werden auch auf Hochstamm veredelt. Der Schnitt der Hochstammrosen entspricht daher dem der Edelrosen, der Kronenansatz des Hochstamms entspricht der Bodenoberfläche im Beet. Schneiden Sie im Frühjahr alle Triebe der Krone auf etwa 15 Zentimeter zurück und entfernen Sie wie bei den Rosen im Beet alle abgestorbenen, abgefrorenen oder sich überkreuzende Triebe.