Herbstschnitt: Schneiden erfordert auch Schneid

2022-11-14 15:16:05 By : Mr. Yan LIU

Welche Geräte eignen sich wofür?  Für kleinere Äste in Körperhöhe empfiehlt sich eine Gartenschere. Sie eignet sich für Zweige mit einem Durchmesser von bis zu 25 Millimeter.   Dickere Verästelungen bis zu 50 Millimeter lassen sich am besten mit einer Astschere trennen. Durch die längeren Griffe können auch höher gelegene Pflanzenteile erreicht werden. Hier gibt es außerdem Modelle mit Teleskopgriff, der die Reichweite nochmals erhöht.   Bei sehr starken Stämmen sollten Sie auf eine Astsäge oder gleich eine Kettensäge zurückgreifen.  Für den Baum- und Strauchschnitt in luftiger Höhe lohnt sich die Anschaffung von Hochentaster oder Teleskop-Heckenschere.   Die Geräte sind mit Akku-, Elektro- und Benzinantrieb erhältlich. Es gibt auch Multi-Tool-Modelle, bei denen sich der Schneidkopf austauschen lässt, sodass sie beispielsweise als Heckenscheren und Kettensäge eingesetzt werden können.

Starke Rückschnitte von Hecken und Bäumen sind ab Oktober wieder erlaubt. Im Bundesnaturschutzgesetz wird eine Schonfrist bis zum 30. September genannt (§ 39). Jetzt wird der Garten langsam winterfest gemacht, die Temperaturen aber noch mild, so dass die Schnittwunden der Pflanzen besser verheilen können.

Baumschnittmaßnahmen und Baumfällungen sind in Hausgärten ganzjährig möglich, wenn keine Nist- bzw. Ruhestätten im Baum vorhanden sind, oder wenn nicht eine Baumschutzsatzung dem Baum speziellen Schutz bietet.

Viele Gartenbesitzer greifen gern selbst zum schneidenden Werkzeug. Aber das ist nicht ohne. Es erfordert einiges an Fachwissen, gutes, sauberes Werkzeug und die richtige Technik.

Entsprechend erfordert so ein Vorhaben eben nicht nur „Schneid“, sondern auch Wissen und Erfahrung. Landschaftsgärtner bieten bei Bedarf auch professionellen Service.

Laubbäume sollten Sie so lange außen vor lassen, bis die Blätter abfallen, denn die Reservestoffe, auf die die Bäume angewiesen sind, werden erst kurz zuvor in Äste und Wurzeln verlagert. Wenn die Bäume laubfrei sind, lassen sich zudem die Form der Baumkrone und die einzelnen Äste besser erkennen.

Die Zeitpunkte für den Rückschnitt der Obstbaumsorten unterscheiden sich. Kernobst, wie Apfel-, Birnen-, Pflaumen- und Zwetschgenbäume, werden in der Regel während der Vegetationsperiode zwischen November und April geschnitten. Junge Kernobstbäume sollten in den ersten Jahren erst Ende Februar/Anfang März bearbeitet werden, da das junge Holz noch sehr anfällig für starken Frost ist.

Für einen sorgfältigen Baumschnitt benötigen Sie das passende Werkzeug. Die Auswahl hängt von der Lage und Dicke der Äste ab. Mit einer Gartenschere können Sie dünnere Zweige und Äste einkürzen und abschneiden, für dickere Zweige und Äste ist eine Astschere die richtige Wahl, hohe Äste kürzen Sie am besten mit einem Hochentaster.

Wenn Sie mit einer scharfen Klinge arbeiten, müssen Sie die Schnittwunde nach dem Baumschnitt in der Regel nicht zusätzlich versiegeln. Saubere Wunden heilen von allein. Falls der Schnitt unsauber geworden ist, glätten Sie den ausgefransten Rand mit einem scharfen Messer.

Den Baumschnitt können Sie zersägen und zu Brennholz verarbeiten oder in einem Häcksler zu wertvollem Mulch- oder Kompostmaterial verarbeiten. Längere, formschöne Äste können Sie auch noch als Stützen, Rankhilfen oder als natürliche Beeteinfassung einsetzen.

Was Sie jetzt noch erledigen können, sofern noch nicht geschehen: •

Um Milben keine Möglichkeit zu geben, an Beerensträuchern zu überwintern, sollten Johannis-, Brombeeren, Stachelbeeren und Sommerhimbeeren zurückgeschnitten werden. •

 Verblühte Rispen-Hortensien können, aber brauchen nicht vor dem Winter abgeschnitten werden. Sie verleihen sogar einen besonderen Charms. Ein Rückschnitt im Frühjahr darf sogar kräftiger ausfallen. •

Unmittelbar nach der Rhododendronblüte sollten nur die alten Blütentrauben entfernt werden (etwa anderthalb Zentimeter oberhalb des neuen Austriebs), aber kein Rückschnitt des Rhododendron erfolgen. Lediglich abgestorbene oder kranke Teile sollten bis zum gesunden Holz entfernt werden.

Der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt liegt in der Ruhephase (später Winter), frühestens nach dem ersten Frost im Herbst und vor dem letzten Frost im Frühjahr. Wenn Sie einen Rückschnitt in Erwägung ziehen, sollten Sie den Strauch in diesem Spätherbst düngen.•

 Tropischen Kübelpflanzen wird es im Freien allmählich zu kalt. Exoten wie Roseneibisch, Kerzenstrauch oder Engelstrompete können ein gutes Stück zurückgeschnitten werden, damit sie vor den ersten Nachtfrösten ins kühle und dunkle Winterquartier bei etwa zehn Grad Celsius umziehen können. Robuste mediterrane Gehölze wie Oleander oder Olivenbäumchen halten übrigens länger im Kübel durch, sogar bis zu Nachtfrösten um minus fünf Grad. •

Da (Zier-)Weiden (Salix) sehr starkwüchsig sind, muss man bei ihnen regelmäßig die Schere ansetzen – allerdings hängt der richtige Zeitpunkt von der Sorte ab. Während man bei der Harlekinweide im Februar zur Schere greift und alle Vorjahrestriebe radikal zurückschneidet, wartet man bei der Hängenden Kätzchenweide bis nach der Blüte. Dann schneidet man die Blütentriebe auf zwei bis vier Augen zurück. Kopfweiden werden regelmäßig alle paar Jahre im Winter komplett bis zum Stamm zurück geschnitten. •

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Ob Beet-, Edel-, Strauch- oder Kletterrosen – auch wenn es für jede Rosenart verschiedene Techniken gibt, die Rose zu schneiden, ist das Ziel immer gleich: Einen lichten Kronenaufbau zu erhalten. Im Spätherbst werden nur die verblühten Rosenblüten und besonders lange bzw. alle kranken Triebe herausgeschnitten. Der endgültige Rückschnitt erfolgt erst im Frühjahr. Die nur wenig geschnittenen Rosentriebe schattieren die Strauchbasis bei starker winterlicher Sonneneinstrahlung und können unter Umständen die kalten Ostwinde etwas abbremsen. Zudem sind Frostschäden, die an Rosen auch immer wieder vorkommen können, dann nicht ganz so tragisch, da im Frühjahr noch genügend Pflanzenmasse vorhanden ist, so dass noch problemlos zurückgeschnitten werden kann.

Grundsätzlich gilt die Regel, den Rosentrieb immer über einem nach außen wachsendem Auge abzuschneiden. Zudem sollten Sie alle Wildtriebe (mit 7 Blättern) an der Ansatzstelle entfernen, damit die eigentliche Rose nicht unnötig geschwächt wird, da ihr sonst wichtige Nährstoffe entzogen werden.

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